Am Dienstag begaben wir uns mutig in die Berliner Unterwelten. Wir erfuhren eine der dunklen Seiten der Geschichte Berlins.
Schon als wir den Luftschutzkeller betraten, überfiel uns eine warme und stickige Luft und ein Anflug von Platzangst. Als wir dann erfuhren, dass dort früher aus Angst vor Bomben sich ca. 120 Menschen auf diesem engem Raum in Todesangst aufhalten mussten, wurde uns richtig komisch. Bei Stromausfall kein Licht, nur Streifen aus selbstleuchtendem Kupfer- und Zinksulfit, um den Weg zu weisen. U-Bahnen, die den Raum erschütterten. Zusätzlich angsteinflössend.
Die Bahnhöfe Berlins waren damals Geisterbahnhöfe, denn die Zugänge wurden zugemauert, damit niemand die Gänge als Fluchtweg nutzen konnte. 28 Jahre lang.
GV-Matrazen aus 15 Zentimeter angespitzten Eisenstäben, die nach oben ragten und Füße auf dem Fluchtweg durchbohrten. Absichtsvoll das Ganze im Dunkeln. Zusätzlich Stromschnellen auf 80 Meter vor und nach den Bahnsteigen, denen die Isolierung entfernt wurde.
Wer die Flucht über die Kanalisation wagte, musste wissen, welche Strecken Mischkanalisation waren. Hohe Methangaswerte ließen Flüchtende in manchen Kanalisationen ersticken.
Der Tour-Guide schloss seinen Vortrag mit den uns nachdenklich machenden Worten: „Die Mauern Berlins sind zum Glück gefallen. Man muss darauf achten, dass keine Mauern zur Trennung von Menschen mehr errichtet werden.“
Amir, Dilara, Katharina, Laura, Martin