Wir sind die Kinder der Schwerpunkt-AG MINT. In unserer Arbeitsgemeinschaft sind wir fast jede Stunde in den MINT-Forscher-Park gegangen, um ihn zu erforschen.
Wir wollten das ganze Jahr über unsere Momente festhalten, die wir entdeckt haben. Mit diesen Fotos haben wir ein Jahrbuch zum MINT-Forscher-Park erstellt.
Oft machten wir Fotos von Bäumen, Blättern, Blumen, dem Bach und dem Teich. Auf der Teichoberfläche schwamm eklige Entengrütze. Wir hätten gerne die Enten auf dem Teich beobachtet, die aber leider weggeflogen sind, als wir Kinder in den MINT-Forscher-Park gekommen sind. Warum wohl? Bei den nächsten Malen waren wir dann leiser, aber es wurden seitdem keine Enten mehr gesichtet.
Im Herbst änderten sich die Farben der Blätter und fielen von den Bäumen ab. Wir raschelten durchs Laub und fotografierten die prächtigste, farbenfroheste, phänomenalste Natur. Wir haben Gallen auf den Blättern gefunden und seltsame Gebilde auf den Ästen. Im MINT-Forscher-Park entdeckten wir riesengroße Pilze, wie wir sie noch nie gefunden haben. Unfassbar, das Ganze in live und in Farbe.
Im Dezember konnten wir nur selten in den MINT-Forscher-Park. Aber die Male, wo wir uns doch raus getraut haben, sind uns fast die Ohren weggeflogen. Es war sehr, sehr, sehr stürmisch. Im MINT-Forscher-Park ist sogar ein großer Baum umgeweht worden.
Im Januar gab es den Sturm Frederike. Wir durften dann wegen der Gefahr, dass weitere Bäume umfallen, einige Wochen gar nicht in den MINT-Forscher-Park.
Im Februar versuchten wir anhand der Fußspuren herauszufinden, welche Tiere im MINT-Forscher-Park leben, aber es lag nur wenig Schnee und die Spuren waren nur schlecht zu sehen. Die Bäume waren kahl und man konnte nur schwer erkennen, um was für Bäume es sich handelt. Die Knospen und die Rinde haben uns dabei geholfen. Wir haben Frottagen von den Bäumen erstellt, interessante Flechten auf der Rinde entdeckt.
Wir waren erschrocken, als wir einen Tierschädel fanden. Als wir die Woche danach einen Fuchsbau entdeckten, wurde uns richtig mulmig. War das Kaninchen vom Fuchs gerissen worden? Ein Jäger hat uns erzählt, dass in dem Bau eine Füchsin lebt, die bald ihre Jungen bekommt. Wir mussten daher sehr leise sein und Abstand von dem Fuchsbau halten.
Uns gefiel der MFP im Frühling am besten, denn die ersten Blumen blühten, die Tiere ließen sich wieder blicken und die Bäume bekamen wieder wunderschöne ganz feine Blätter. Es roch nach Blumenduft, und wir hörten befriedigt mit geschlossenen Augen den brummenden Hummeln zu.
Die Blüten von Apfel- und Kirschbaum waren gerade erst befruchtet, da zeigten sich schon kleine Früchte. Doch auf einmal entdeckten wir auf dem Apfelbaum ein Gespinst – das Gespinst der Apfel-Gespinstmotte? Wir dachten „oh weia!“, weil die Apfel-Gespinstmotte den Äpfeln schaden könnte. Aber es ist auf jeden Fall klar, dass wir im MINT-Forscher-Park kein Gift gegen den Lümmel einsetzen würden.
Im Juni waren die ersten Kirschen reif. Sie waren zum Teil schon richtig knallrot. Wir pflückten ein paar, weil sie so verlockend aussahen und probierten sie. Sie schmeckten süß und fruchtig – einfach nur köstlich. Hingegen waren die Äpfel noch ziemlich unreif. Wir haben sie deshalb in Ruhe gelassen.
Der MINT-Forscher-Park erschien uns im Juni besonders bunt: das Grün der Blätter und der Wiese, das Braun des Maulwurfshügels, das Grün-Gelb der Entengrütze, das Blau des Himmels und der Libellen, das Lila des Fingerhuts, das Weiß der Falter… aber vor allem das Rot der Kirschen.
Für die Arbeitsgemeinschaft: Carlotta und Ida
Jahrbuch MINT-Forscher-Park 2017/2018 Teil 1