Kunstoberstufenkurse besuchen die Kunstsammlung NRW/ K21 in Düsseldorf

Am vergangenen Freitag, den 16.02. besuchte der Q2 Grundkurs Kunst unter der Leitung von Frau Manzur und der Begleitung von Frau Luig (Referendarin) die Kunstsammlung NRW/ K21 am Kaiserteich in Düsseldorf. Am 26.01. besuchten bereits die EF-Kurse von Frau Manzur und Herrn Hoffmann diesen denkwürdigen Ort.

Die Museumspädagogin Juliane Zetzsche erläuterte den Schülerinnen und Schülern zunächst die Geschichte des imposanten Bauwerks. Bevor die Kunst das Gebäude eroberte, tagten hier Politikerinnen und Politiker im sogenannten Ständehaus, als Vertretung der Stände im Sinne eines Landtags.

Die Installation IN ORBIT des argentinischen Künstlers Tomás Saraceno war leider zum Zeitpunkt der Exkursion nicht begehbar. Die Museumspädagogin hat mit ihrer Erläuterung über die Ziele der raumgreifenden und außerterrrestrisch anmutenden Netzkonstruktion jedoch so viel Interesse geweckt, dass die Schülerinnen und Schüler wiederkommen werden, sobald die Wartungen abgeschlossen sind. Ein Gang unter der Glaskuppel in 25m Höhe, über das beinahe unsichtbar scheinende 2.500 Quadratmeter große Netz, ist verlockend und weltweit einmalig.

Schülerinnen und Schüler waren fasziniert von den Vorüberlegungen des Künstlers, bei denen die architektonischen Leistungen von Opunzien- und Radspinnen eine wesentliche Rolle spielten.

Ein Blick in die zahlreichen Künstlerräume des K21 ermöglichte den Schülerinnen und Schülern vor allem eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk El Caso des französischen Künstlers Christian Boltanski. Er setzt sich in seiner Installation aus Fotos, Lampen, Kabeln, Keksdosen und Regalen voller Leinentücher mit Erinnerung, Vergessen und Tod auseinander. Die anonymen Toten erhalten durch seine Hand ein bleibendes Denkmal, indem er sich der Form des Archivs bedient.

Schülerinnen und Schüler setzten sich in einem angeregten Gespräch inmitten der Installation mit ihren ersten Eindrücken und eigenen Erfahrungen auseinander. Hierbei kamen sie zu der Erkenntnis, dass die Oberfläche eines Fotos Grenzen hat. Sie ist Projektionsfläche von Klischees aber auch Ungewissheit und vor allem Anonymität.

Bevor die Schülerinnen und Schüler sich auf die Reise durch weitere Künstlerräume, u.a. von Janet Cardiff, machten, entdeckte man gemeinsam das Schattenspiel von Hans-Peter Feldmann. Der Düsseldorfer Künstler ist ein Sammler, der keinen Unterschied macht zwischen Original und Reproduktion, Fundstück und selbstproduziertem Werk.

Die Schülerinnen und Schüler erläuterten den persönlichen Bezug zu eigenen Kindheitserinnerungen aber beleuchteten auch genauso akribisch die Konstellation und Komposition der im Lichtkegel routierenden Karussells.

Abschließend besuchte die Schülergruppe die derzeitige Ausstellung im Untergeschoss des K21 Akram Zaatari AGAINST PHOTOGRAPHY – Eine kommentierte Geschichte der Arab Image Foundation. Die Kunstsammlung NRW zeigt hier Fotografien und fotografische Objekte des Libanoner Künstlers. Dieser zeigt, dass sich die Wahrnehmung von Bildern durch den Kontakt mit ihrer physischen, sozialen oder politischen Umgebung, ändert. Somit ändert sich auch das Foto als materielles Objekt.

Die vielschichtige Ausstellung zeitgenössischer Kunst inspirierte die Schülergruppe auch für ihre Präsentation der eigenen Arbeiten im Schulraum.

Man darf gespannt sein!

(Text und Fotos: Bianca Luig)

Vorheriger Beitrag
Spenden sammeln für den großen Traum – Marktapotheke unterstützt Musicalprojekt
Nächster Beitrag
Turnerinnen der GSF erfolgreich beim Bezirksfinale von Jugend trainiert für Olympia